Weltwassertag 2018 plädiert für naturnahe Lösungen in der Wasserwirtschaft
/ Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Gewässerschützerinnen und Gewässerschützer:
Nach Jahrzehnten Einsatz für, ja oft Kampf um mehr naturnahe Lösungen lautet die „frohe Botschaft“ zum Weltwassertag 2018, dass die für die Entwicklungen in der Wasserwirtschaft wichtige DWA, die „Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.“ (Siehe unten Kurzbeschreibung) für mehr naturnahe Lösungen plädiert. Diese erstrecken sich vom ökologischen Hochwasserschutz durch Bereitstellen bzw. Öffnen der Auen, aber auch städtischer Grünflächen als Retentionsräumen, gehen weiter über Brauchwasser-, bzw. Grauwassernutzung und sprechen sich dabei für kleine, dezentrale Abwassersysteme bis hin zum Einsatz von Kläranlagen mit Bodenfiltern aus, also auch für die lange Zeit „verfemten“ Pflanzenkläranlagen. Das sind genau die Lösungsvorschläge, die wir für eine mehr ökologisch orientierte Wasserwirtschaft, für einen naturnahen Umgang mit den Themen Abwasser, Abfall und Bodenschutz brauchen.
Erhalt einer dezentralen und kommunal verwalteten Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung, das sind genau die Lösungsvorschläge, die die „Interessengemeinschaft Kommunale Trinkwasserversorgung in Bayern“ – IKT- Bayern – seit mehr als drei Jahrzehnten für kleine Ortsteile, Weiler und Einzelgehöfte als dezentrale und bezahlbare Lösungen vorgeschlagen hat, sozial und ökologisch ausgerichtete Konzepte, die leider lange Zeit bei den Wasserwirtschaftsbehörden „verfemt“ waren, von den „großen“ Planungsbüros „totgerechnet“ und den Genehmigungsbehörden bis in die heutigen Tage rigoros abgelehnt wurden, bzw. sogar noch werden. Die Botschaft der DWA für naturnahe Lösungen sollte nun den von Planungen betroffenen kleineren wie größeren Kommunen die Kraft geben, sich gegen zu große, teure und zentralistische Lösungen aussprechen und den Mut haben, sich für naturnahe, auf die Örtlichkeit zugeschnittene und für die Bürgerinnen bezahlbare Lösungen einzusetzen.
Wer sich für Konzepte zum Gewässerschutz, Grundwasser- und Trinkwasserschutz und zur Erhaltung einer kommunalen Trinkwasserversorgung interessiert und sich gegen die Privatisierung unserer Daseinsvorsorge (www.right2water.eu) wehren will, findet beim Oekom – Verlag (www.oekom.de) dazu ein lesenswertes Büchlein (Autor Rafael Ziegler): „Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen“, das den Untertitel trägt: Innovation aus Bürgerhand für eine demokratisch- ökologische Wasserwirtschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Schönauer
Vorsitzender der IKT
Telefon 06094 984 022